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Newsletter Dezember 2023

Bundesverdienstkreuz für Sabine Andresen

Im September hat die ehemalige Vorsitzende der Kommission, Prof. Dr. Sabine Andresen, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse erhalten. Es wurde ihr in einer feierlichen Zeremonie von Bundesfamilienministerin Lisa Paus übergeben. Professor Andresen habe mit großem persönlichen Einsatz dem Thema Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR zu erheblicher gesellschaftlicher Relevanz verholfen, sagte die Ministerin.
 
 

Ausstellungseröffnung Schwules Museum

Im Oktober hat das Schwule Museum Berlin in Zusammenarbeit mit dem Archiv der deutschen Jugendbewegungen eine Ausstellung über sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in schwulen, lesbischen und queeren Bewegungen sowie in Jugendbewegungen eröffnet. Die Aufarbeitungskommission hat das Projekt inhaltlich und finanziell unterstützt. Sie können die Ausstellung noch bis 26. Februar 2024 im Schwulen Museum, Lützowstr. 73, 10785 Berlin besuchen!

Missbrauchsbeauftragte, Betroffenenrat und Aufarbeitungskommission starten Dialogprozess

Wie kann die Beteiligung von Betroffenen in Aufarbeitungsprozessen gelingen? Diese Frage soll gemeinsam mit rund 150 Betroffenen, Vertreter*innen von Institutionen sowie unabhängigen Expert*innen, die bereits Aufarbeitungsprozesse begleitet haben, beantwortet werden. Sie werden bis Mitte 2025 Standards und notwendige Rahmenbedingungen für die Beteiligung von Betroffenen an institutionellen Aufarbeitungsprozessen diskutieren und erarbeiten.

Die Kommission kann ihre Arbeit bis Ende 2025 fortsetzen

Das Bundeskabinett hat in seiner Sitzung am 15. November beschlossen, die Arbeit der Kommission um zwei Jahre zu verlängern. Damit ist die unabhängige Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs auf Bundesebene bis Ende 2025 sichergestellt. Die Kommission hofft, dass ihre Arbeit darüber hinaus mit der Verabschiedung eines UBSKM-Gesetzes gesichert wird.

Werkstattgespräch Menschen mit Einwanderungsgeschichte

Im November diskutierte die Kommission mit Expert*innen zur Frage, wie sie Menschen mit familiärer Einwanderungsgeschichte besser erreichen kann. Hintergrund ist, dass sich deutlich weniger Menschen mit Einwanderungsgeschichte bei der Kommission melden, als es dem Bevölkerungsdurchschnitt entspräche. In den zwölften Werkstattgesprächen wurde über mögliche Gründe und Maßnahmen beraten.

Erfolgreiche Programmbeschwerde

Der ZDF-Fernsehrat hat sich in der Sitzung am 8. Dezember 2023 mit der Programmbeschwerde der Kommission gegen die Sendung über rituelle Gewalt des ZDF Magazin Royale vom 8. September 2023 befasst. Die Mitglieder des Fernsehrates stimmten der Beschwerde mehrheitlich zu. Das ZDF hat die Sendung nach der Entscheidung des Fernsehrates aus seiner Mediathek entfernt.

Fallstudie Jugendämter veröffentlicht

Wie hat sich in der Vergangenheit die Arbeit der Jugendämter auf das Auftreten sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche insgesamt ausgewirkt? Welche positiven und negativen Effekte des fachlichen Handelns lassen sich auf der Basis der Dokumente identifizieren? Die Fallstudie „Sexueller Kindesmissbrauch und die Arbeit der Jugendämter“ hat 69 Anhörungen und Berichte von Betroffenen ausgewertet und acht Akten von Jugendämtern untersucht.

Instagram Kanal

Wir haben im Jahr 2023 positive Rückmeldungen über unsere Arbeit auf unserem Instagram Kanal erhalten. Hier versuchen wir stets, Aufarbeitungsthemen leicht verständlich in Grafiken und Videos darzustellen. So gibt es beispielsweise ergänzende Videos mit den Autor*innen der Fallstudie Jugendämter. Und im Herbst haben sich mehrere Anhörungsbeauftragte im Video vorgestellt. Schauen Sie gerne rein und empfehlen Sie unseren Kanal weiter!

Ausblick 2024

Tätigkeitsbericht der Laufzeit 2019-2023

Wenn Sie dies lesen, befinden wir uns in den letzten Arbeiten für unseren Tätigkeitsbericht. Unsere zweite Laufzeit endet am 31.12.2023. Wir wollen Rechenschaft ablegen und gemeinsam mit Ihnen die Erfolge feiern, die wir gemeinsam mit Betroffenen und Expert*innen in den vergangenen vier Jahren erreicht haben. Im Januar veröffentlichen wir unseren digitalen Tätigkeitsbericht. Hier können Sie nach Interesse stöbern und sich einen Überblick über unsere Aktivitäten seit 2019 verschaffen.

Fallstudie  Schule

2024 werden wir auch unsere Fallstudie zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in der Schule veröffentlichen. Nach unserer erfolgreichen Kampagne „Werden Sie los, was Sie nicht loslässt“ im Jahr 2021 und unserem öffentlichen Hearing 2022 wollen wir nun eine Studie vorlegen, die die bei uns eingegangenen Anhörungen und Berichte auswertet. „Welche Empfehlungen lassen sich für die Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs und Schule ableiten?“ Und „Welche Schlussfolgerungen lassen sich für Schutzkonzepte an Schulen ableiten?“ sind zwei der Fragestellungen, die darin untersucht werden.






IMPRESSUM:
Büro der Unabhängigen Kommission
zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs
Glinkastraße 24
10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 18555-1561
E-Mail: kontakt@aufarbeitungskommission.de
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