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Werkstattgespräche zu Schulen in freier/privater Trägerschaft |
Bereits zum dritten Mal hat die Kommission Expertinnen und Experten aus dem Bereich Schule eingeladen, um sich im Rahmen von Werkstattgesprächen zum Thema Sexueller Kindesmissbrauch und Aufarbeitung auszutauschen. Der Fokus lag bei den Werkstattgesprächen im November auf Schulen in freier Trägerschaft / Privatschulen, beispielsweise Waldorf-, evangelische und freie Schulen. Eingeladen waren Gäste unter anderem vom Bund Freier Waldorfschulen, dem Bund Freier Schulen und der Evangelischen Schulstiftung in Berlin. |
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Abschlussbericht zum Forschungsprojekt „Gerechtigkeit“ | |
Kann es Gerechtigkeit nach sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend geben? Und wenn nicht, wie können Betroffene dennoch gerechtere Lebensverhältnisse erfahren als zurzeit? Vielfältige Vorschläge dazu, etwa zu Gedenkorten, Anerkennung und Unterstützung, legt ein Forschungsprojekt von Prof. Dr. Barbara Kavemann und ihrem Team vor. Das Projekt knüpft an die Studie zu Erwartungen Betroffener an. Der Abschlussbericht ist seit November auf unserer Webseite kostenlos abrufbar. | |
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Fallstudie zu sexualisierter Gewalt im Sport | |
Am 27. September hat die Aufarbeitungskommission die Fallstudie „Sexualisierte Gewalt und sexueller Kindesmissbrauch im Kontext des Sports“ veröffentlicht. Ein Forschungsteam unter Leitung von Prof. Dr. Bettina Rulofs hat dafür Berichte von 61 Betroffenen sowie elf Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ausgewertet. Die Betroffenen erlebten den Missbrauch überwiegend im Leistungssport und wettkampforientierten Breitensport, seltener im Freizeitsport und Schulsport. Etwa ein Fünftel der Personen berichtete über sexuellen Kindesmissbrauch im Rahmen des Sports in der DDR. | |
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Zentrum Safe Sport |
Mittlerweile haben sich über 110 Betroffene aus dem Sport bei der Kommission gemeldet. Die Kommissionsmitglieder sind zudem am Dialogprozess des Bundesinnenministeriums zur Schaffung eines Zentrums für sicheren und gewaltfreien Sport (Zentrum Safe Sport) beteiligt, der am 6. Dezember gestartet ist. Mit der Gründung des Trägervereins der Safe Sport e.V. - Ansprechstelle für Betroffene sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im Sport durch Bund und Länder am Rande der Sportministerkonferenz am 3. November 2022 wurde bereits der erste Baustein für ein künftiges Zentrum Safe Sport gelegt. Die Ansprechstelle wird Anfang des Jahres 2023 ihre Arbeit aufnehmen. |
1.600 Berichte Betroffener | |
Im Herbst vor sechs Jahren hat die Kommission ihre vertraulichen Anhörungen für Menschen gestartet, die von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend betroffen sind. Betroffene erleben die Gespräche als wertvolle Erfahrung, die ihnen bei der Verarbeitung der Geschehnisse geholfen hat. Seit 2016 konnten über 1.600 Gespräche mit Betroffenen geführt werden. | |
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Tagung Archive | |
Etwa 70 Personen haben am 30. Juni in Präsenz in Berlin an der Tagung „Aufarbeitung, Akten, Archive – Zum Umgang mit sensiblen Dokumenten“ teilgenommen, rund 1.000 Personen verfolgten die Veranstaltung online.Unter den Expertinnen und Experten auf der Bühne waren auch Gäste aus der Schweiz und den USA. Alle Mitschnitte der Veranstaltung sind wie immer in der Mediathek auf der Webseite der Kommission abrufbar. Ebenso sind mehrere Transkripte der Rednerinnen und Redner in der Meldung verlinkt. | |
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Instagram-Kanal |
Seit Anfang Juli ist die Kommission auch im sozialen Netzwerk Instagram mit einem eigenen Kanal präsent. Viele Erkenntnisse aus Studien und Berichten werden dort in kurzen Animationen, Videos und Grafiken aufbereitet. Damit möchte die Kommission über die Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs informieren und mehr Menschen erreichen und ermutigen, sich bei ihr zu melden. |
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Zwei neue Kommissionsmitglieder | |
Mittlerweile haben sich die beiden neuen Kommissionsmitglieder sehr gut eingearbeitet: Die Professorinnen für Soziale Arbeit Silke Birgitta Gahleitner und Julia Gebrande wurden am 29. Juni von der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, zu neuen ehrenamtlichen Mitgliedern berufen. Brigitte Tilmann und Peer Briken haben ihr Amt im April nach langjähriger Tätigkeit beendet. | |
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Aufruf an Betroffene von sexuellem Kindesmissbrauch bei Zeugen Jehovas | |
Um Informationen zu sexuellem Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas zu erhalten, hat die Kommission im Mai einen Aufruf gestartet. Betroffene sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sind eingeladen, sich mit einem schriftlichen Bericht an uns zu wenden, oder in einer persönlichen Anhörung von ihren Erfahrungen zu erzählen. Erste Erkenntnisse zu sexualisierter Gewalt bei den Zeugen Jehovas und Informationen zur internationalen Aufarbeitung haben wir auf einer Themenseite veröffentlicht. | |
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Öffentliches Hearing "Sexueller Kindesmissbrauch und Schule" | |
Mehr als 1000 Personen haben am 23. März online und in Präsenz das Hearing zum Schwerpunkt Schule in der Akademie der Künste verfolgt. Zentrale Erkenntnisse: Der Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt in der Schule muss verbessert werden. Gleichzeitig bieten Schulen ein enormes Potential, um für gewaltbetroffene Kinder und Jugendliche zum Schutzraum zu werden. Lesen Sie die Zusammenfassung! Auch die Videos der Veranstaltung sind in unserer Mediathek abrufbar. | |
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Videos in Einfacher Sprache | |
Wer ist die Aufarbeitungs-Kommission? Und was macht sie? Diese Fragen in Einfacher Sprache zu beantworten, ist eine Herausforderung. Barbara Kavemann hat sich im Februar den Fragen von drei Expertinnen und einem Experten mit Lernschwierigkeiten gestellt. Denn Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung sind einem erhöhten Risiko ausgeliefert, in Kindheit und Jugend sexualisierte Gewalt zu erleben. Die Videos, die dabei herausgekommen sind, sollen Betroffene in Berlin ansprechen, sich für unser Pilotprojekt zu melden. Verbreiten Sie die Information gerne weiter! | |
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Sammelband „Das Schweigen beenden“ | |
Eine Artikelserie zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, die 2021 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienen, ist seit Februar als Sammelband erhältlich. In „Das Schweigen beenden“ weisen 21 Autorinnen und Autoren den Weg für die Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs in den kommenden Jahren. Der Sammelband kann als barrierefreies PDF in der Mediathek heruntergeladen werden. | |
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Hunderte Teilnehmende beim Fachtag Familie | |
Vielleicht gehören Sie auch zu den Personen, die mit ihrer Teilnahme zum großen Erfolg des digitalen Fachtags Familie am 25. Januar beigetragen haben? Über 600 Menschen haben die Diskussionen zur Aufarbeitung in Familien, einer Kultur des Einmischens und den Handlungsmöglichkeiten für Institutionen verfolgt. Dieser wichtige Austausch führte dazu, dass die Kommission mittlerweile an einer Handreichung für die Aufarbeitung in Familien arbeitet. Die Videos der Veranstaltung können in der Mediathek angeschaut werden. | |
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Portal „Geschichten, die zählen“ | |
Zeugnis ablegen, sagen was ist und damit die erlebte Gewalt sichtbar machen, das steht im Zentrum der Arbeit der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Um den Berichten von Betroffenen einen Raum der Anerkennung zu schaffen, hat die Kommission am 19. Januar das Portal „Geschichten, die zählen“ veröffentlicht. Dort finden sich mehr als 100 Berichte über erlebte sexuelle Gewalt und die Folgen, aber auch über die Kraft und den Mut, das Geschehene zu bewältigen. Es werden kontinuierlich neue Geschichten auf die Webseite hochgeladen, auch im Jahr 2023. | |
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AUSBLICK 2023 |
Die Laufzeit der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs endet laut der derzeitigen Beauftragung Ende 2023. Doch die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in allen Kontexten ist längst nicht abgeschlossen. Die Kommission ist daher zuversichtlich, dass die Bundesregierung die Arbeit der Aufarbeitungskommission auf gesetzlicher Grundlage fortführt. Die Kommission setzt sich außerdem für ein Recht von Betroffenen auf Aufarbeitung ein. |
Regionaltreffen DDR |
Die Aufarbeitungskommission hat die Zusammenarbeit mit den Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gesucht, um regionale Veranstaltungen zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs in der DDR in unterschiedlichen Themenfeldern durchzuführen. Eine erste Veranstaltung findet im April in Schwerin statt. Dort wird gemeinsam mit der Landesbeauftragten Anne Drescher und Gästen der Schwerpunkt Sport thematisiert. |
Aktivitäten von Betroffenen | |
Betroffene, die sich seit vielen Jahren für ihre Rechte einsetzen, wollen 2023 einen Prozess für die Gründung eines bundesweiten Netzwerks von Betroffenen für betroffene sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend starten. Das Netzwerk soll eine Plattform und öffentliche Stimme für Betroffene sein. Dafür startet am 11. Januar ein Aufruf zur Beteiligung. Mitmachen können Betroffene aus unterschiedlichen Tatkontexten und Lebenswirklichkeiten ab 16 Jahren. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite „Aus unserer Sicht“. | |
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IMPRESSUM: Büro der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs Glinkastraße 24 10117 Berlin |
Telefon: +49 (0)30 18555-1561 E-Mail: kontakt@aufarbeitungskommission.de |
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